Schauen wir hinaus in unser aller Land: Dort sehen wir Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichten, ihre unterschiedlichen Biographien, Sozialisationen und ihre persönlichen Interessen, Nöte und Wünsche. Sie machen ein Viertel unsere Bevölkerung aus. Sie haben ihre Träume verwirklicht oder träumen und verwirklichen sie wie Fatma und der Döner Mo.

Diese Menschen sind hier seit zwei Wochen oder hier geboren, sie kommen aus Deutschland oder aus Europa, Asien, Afrika oder Amerika, sie sind Kontingentflüchtlinge oder von Abschiebung bedroht, sie sind Pflegefachkräfte oder Bundestagsabgeordnete, sie haben keinen Schulabschluss oder sind  Akademiker*innen, sie haben eine Partner*in aus der Heimat, aus Deutschland oder einem anderen Land.

Sie sind Single oder haben Kinder, sie sind alt oder jung, sie sind gesund, krank, behindert, heterosexuell, lesbisch, schwul oder queer, sie arbeiten als Bauarbeiter oder Hochschulprofessor*in – so wie die „Bio-Deutschen“ auch. 

Diese kurze Beschreibung unserer Lebenswirklichkeit zeigt:
Menschen alleine auf ihre „Herkunftskultur“, ihren „Hintergrund“ oder einen einzelnen Aspekt ihrer Individualität zu reduzieren, greift zu kurz und wird der biographischen Vielfalt und den Ressourcen jedes Einzelnen nicht gerecht.

Wir sind der Überzeugung, dass sich Menschen und ihre Biographien, Ideen, Wünsche und Leistungen durch stetige Begegnung entwickeln, verändern und neu definieren – stets vor dem Hintergrund sozialer, politischer, wirtschaftlicher sowie individueller Einstellungen und Interessen.

Dabei wird es bei der Durchsetzung und den Verhandlungsprozessen von Interessen und Einstellungen auch nicht immer konfliktfrei und harmonisch zugehen, denn Auseinandersetzungen und Aushandlungsprozesse sind Teil des gesellschaftlichen Lebens und Wesensmerkmale einer lebendigen, pluralistischen Demokratie sowie die Voraussetzung für Fortschritt und Entwicklung.

Vor diesem transkulturellen, postmigrantischen und diversitätsorientierten "Hintergrund" verstehen wir unsere Beratungsansätze und unser Dienstleistungsportfolio, Fatma´s Traum und den Döner Mo.

Christian Fischer

im Namen aller Kolleg*innen

Ob der Lebensgefährte Ihres Bruders togolesische Verwandte hat, Ihre neue Lehrerkollegin mit russlanddeutschen Migrationshintergrund im Rollstuhl sitzt, der betagte Patient auf Ihrer Pflegestation einen türkischen Pass hat oder sich ihre Schüler*innen aus Deutschland, Syrien und Afghanistan Fragen der sexuellen und geschlechtlichen Identität stellen: 
All das ist Normalität in unseren heutigen bunten und pluralistischen Gesellschaften in einer vernetzten Welt.

Begegnung und Austausch mit Menschen mit vielfältigsten Biografien ermöglichen uns neue Erkenntnisse und eröffnen Wege zu neuen Lösungen. Vielfalt bereichert, macht neugierig, fordert uns zum Nachdenken und zur Reflexion auf.

All das Neue kann inspirierend, aber auch unbequem und unangenehm sein. Bei allem Verständnis für Vielfalt sind wir zugleich verunsichert, bisweilen verstört über die Wucht der Veränderung und die derzeitigen Transformationen in unserer Gesellschaft. Das ist verständlich und nichts Ungewöhnliches.

Denken Sie an die Debatten über Diversität, Transkulturalität, Identitäten, über postkoloniale und postmigrantische Sichtweisen auf Geschichte und Gesellschaft.

Was ist damit gemeint?

Was bedeutet das für meine Arbeit?

Wie stehe ich persönlich zu diesen Themen?

Worauf gründen sich meine Einstellungen und mein Wissen?

Wie können ich, meine Kolleg*innen und Kund*innen oder meine Institution oder Firma mit diesen Veränderungen und Herausforderungen umgehen?

Müssen wir das?

Will ich das?

Wenn ja:
Wie mache ich, wie machen wir das?

Mit unseren Angebote und Beratungen zur Vielfalt in der Personal- und Organisations-entwicklung finden wir  gemeinsam mit Ihnen Antworten auf diese Fragen.